Verändern Fahrsimulatoren die Autokultur?

Verändern Fahrsimulatoren die Autokultur?

Technologische Neuerungen sorgen immer wieder für Veränderungen im Alltag der Menschen. Aktuell ist die digitale Revolution in voller Fahrt. Smart Home, smartes Fahren und autonomes Fahren sind nur ein Teil der vielen digitalen und virtuellen Bereiche, die Fortschritte verzeichnen. Fahrsimulatoren gewinnen im Rahmen des autonomen Fahrens immer mehr an Bedeutung und auch der Bereich Fahrschule kann mit den passenden Simulatoren neue Strukturen aufbauen. 

Fahrsimulatoren: Spielerhaft lernen

Videospiele und Automatenspiele wie in LeoVegas Deutschland gehören für viele zu einer unterhaltsamen Freizeit dazu. Diese Affinität zur Technik wurde heutigen jungen Erwachsenen bereits in die Wiege gelegt. Da ist nicht verwunderlich, dass neue Konzepte auftauchen, um Alltagsfähigkeiten wie das Autofahren auf spielerische Weise zu erlernen. 

Simulationsspiele sind bei den Videospielen äußerst beliebt. Die Tatsache, sich in ein Auto, einen Lkw oder ein Flugzeug zu setzen und mal zu testen, wie gefahren wird, zieht an. Mit der passenden VR-Brille können diese Spiele eine komplett neue virtuelle Welt schaffen, in der die Regeln des Verkehrs erlernt werden können. Die Gefahr, etwas zu beschädigen oder sogar einen Unfall mit Folgen zu produzieren, besteht nicht. Es ist damit der beste Spielplatz, um sich Regeln zu verinnerlichen und zu testen. 

unsplash

Fahrsimulation als Schritt Richtung autonomes Fahren

Dass hinter den Fahrsimulatoren noch viel mehr stecken kann als Spielen, zeigt der Bau eines modernen Fahrsimulators von Renault. Dieser wird außerhalb von Paris in den Hallen von Renault konzipiert und zusammengesetzt. Ziel dieses Simulators ist ein weiterer Schritt hin zum autonomen Fahren. Das Besondere an dieser Anlage ist die Tatsache, dass man sich in ein echtes Auto setzt. 

Ein 360°-Bildschirm simuliert die Umgebung und die Funktionen des Autos reagieren so, wie sie es in echt auch tun würden. So gibt es beim Lenkrad Kräfte-Effekte und die passende Geräuschkulisse wird geschaffen. Während der Fahrtests werden die Kopf- und Augenbewegungen der Testfahrer aufgezeichnet und analysiert. Diese Daten werden wiederum in der Entwicklung des autonomen Fahrens verwendet. 

Mehr Simulatoren in der Fahrschule: gesetzliche Pläne 

Ganz konkreten Nutzen sollen Fahrsimulatoren im Bereich der Fahrschule erzeugen. Die Kosten für einen Führerschein sind extrem hoch. Laut ADAC belaufen sich die Gesamtkosten für einen Führerschein der Klasse B mit allem Drum und Dran auf 2.500 bis 4.500 Euro. Das ist sehr hoch, wie viele Politiker finden. Diese wollen mit der Integration von Fahrsimulatoren die Kosten für einen Führerschein senken.  

Verkehrspolitiker sehen in den virtuellen Fahrstunden eine Möglichkeit, nicht nur die Kosten zu senken, sondern die Schüler auch auf besondere Situationen vorzubereiten. Hierunter fallen beispielsweise Gefahrensituationen wie unvorhergesehener Wildwechsel, ein ausscherendes Fahrzeug oder die Fahrlage im Luxusauto. Diese Situationen möchte man mit einem Schüler nicht in einer echten Fahrstunde erleben. Die Übung auf der virtuellen Basis sorgt jedoch für das notwendige Lernen, um in einer echten Gefahrensituation besser reagieren zu können. 

Die echten Fahrstunden können die Fahrsimulatoren zwar laut Meinung von Fahrlehrern und Experten nicht ersetzen. Doch sie bieten viel Potenzial im Bereich der Weiterbildung für höhere Fahrklassen, bei Sicherheitstrainings und Ähnlichem. Virtuelle Unterrichtseinheiten werden immer wahrscheinlicher, denn es mangelt nicht nur an Fahrlehrern, sondern auch an Fahrprüfern. Rund 10.000 Fahrlehrer fehlten im Januar 2024.

Oft muss man als Fahrschüler wesentlich länger auf Termine zur Fahrstunde warten. Das verlangsamt den kompletten Prozess, um den Führerschein zu erhalten. Es hindert auch das Lernen. Während früher 3 bis 4 Fahrstunden in einer Woche absolviert wurden und der Schüler schnell das Gelernte umsetzen konnte und an Erfahrung gewann, verteilen sich jetzt diese 3 bis 4 Stunden auf einen kompletten Monat. 

Fahrsimulatoren können die Last, die auf den Schultern der wenigen Fahrlehrer liegt, ein wenig verschieben und bestimmte Lernprozesse erleichtern. Mit den neuen Gesetzesplänen soll es Fahrschulen möglich sein, auf Wunsch stärker auf virtuelle Hilfsmittel wie Simulatoren zuzugreifen. 

Fazit

Fahrsimulatoren bieten viel Potenzial. Nicht nur im Bereich der Automobilindustrie lässt sich damit die Technologie des autonomen Fahrens vorantreiben. Simulatoren können auch in der Fahrschule einen sinnvollen Zweck erfüllen. Die echten Fahrstunden auf der Straße können sie zwar nicht ersetzen, doch sie können sich zu einem starken Hilfsmittel entwickeln.