Youngtimer als Kapitalanlage: Kriterien und Strategie
Heute hat sich das Team von DRIVAR einmal mit den möglichen Gedanken von (zukünftigen) Fahrzeugeigentümern beschäftigt:
Alternative Anlageformen werden in Zeiten fortgesetzter Niedrigzinsen immer interessanter. Herkömmliche Sparmöglichkeiten wie Tagesgeld, Festgeld oder auch Lebensversicherungen sind kaum mehr inflationsausgleichend. Sachgüter versprechen bei hinreichender Branchenkenntnis eine attraktive Rendite. Gerade Youngtimer erzielen bei sorgfältiger Pflege und hoher Nachfrage nach bestimmten Modellen und Baureihen erstaunliche Preisentwicklungen. Daher stellt sich die Frage, wie sich diese Anlageform sinnvoll in ein Portfolio integrieren lässt.
Definition eines Youngtimers
Eine klare verkehrsrechtliche Definition des Begriffes Youngtimer ist in Deutschland nicht mehr vorgesehen. Bis zum 28. Februar 2007 galt gemäß der 49. Ausnahmeverordnung der StVZO ein Fahrzeug als Youngtimer, das ein Alter von 20 bis 30 Jahren aufweist. Umgangssprachlich stellt ein Youngtimer ein älteres Fahrzeug dar, das bereits als Liebhabermodell gehandelt wird, jedoch noch keinen Oldtimer darstellt. Die Voraussetzungen für die Zulassung als Oldtimer und damit die Berechtigung zum H-Kennzeichen sind noch nicht erfüllt. Liebhaber erhalten Youngtimer in ihrem ursprünglichen Zustand, damit diese später die Anforderungen für die Zulassung als Oldtimer erfüllen. Zu berücksichtigen ist, dass Youngtimer im Gegensatz zu ausgewiesenen Oldtimern noch keine Vergünstigungen im Hinblick auf Versicherung oder Kfz-Steuer genießen.
Anforderungen an Youngtimer und angehende Oldtimer
Grundsätzlich sollten Youngtimer beziehungsweise angehende Oldtimer die gleichen Anforderungen erfüllen wie Oldtimer. Ab einem Alter von 30 Jahren ist unter bestimmten Voraussetzungen eine H-Zulassung möglich. Das H-Kennzeichen stuft Fahrzeuge so ein, dass sie zur Erhaltung des kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts dienen. Dies setzt voraus, dass die Fahrzeuge in einem besonders guten Zustand sind. Ebenso sind sämtliche Reparaturen und Eingriffe mit unverbastelten Original-Bauteilen durchzuführen. Sind diese Eigenschaften gegeben, hat der Youngtimer das größte Potential zur Wertsteigerung. Mit dem Oldtimer-Status kann diese nochmals stärker ausfallen.
Investition sinnvoll?
Eine Investition in Liebhaberobjekte erfordert grundsätzlich eine genaue Kenntnis der Branche. Wer über Baureihen, Modelle und Auflagen Bescheid weiß und deren Wertentwicklung gut einschätzen kann, hat Aussicht auf eine gute Rendite. Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass zahlreiche Youngtimer in den vergangenen Jahren deutlich an Wert zugelegt haben. Marktspiegel der Preisentwicklung gebrauchter Fahrzeuge zeigen etwa zwischen 2011 und 2017 einen Wertzuwachs vieler Modelle. Sammler und Liebhaber haben es insbesondere auf besondere Varianten abgesehen. Die Produktionszahl ist ebenso ein wesentlicher Faktor. Je weniger Exemplare von einem Modell produziert wurden (je seltener es also ist), desto gefragter ist es.
Die Mehrheit heutiger Youngtimer erfuhr ihre Erstzulassung in den 1990er Jahren. Oftmals handelt es sich um voll alltagstaugliche Fahrzeuge, die gegenüber Oldtimern und modernen Fahrzeugen einige Vorteile bieten. Ihre Maschinen sind in der Regel stark genug, um niemanden zu behindern. Das Fehlen teurer und schwerer Zusatzausstattung sorgt für ein geringes Gewicht und einen moderaten Spritverbrauch. Die Reparatur und Instandhaltung gestaltet sich bei Youngtimern durchweg simpler als bei aktuellen Fahrzeugen. Dies hängt mit der vergleichsweisen sparsam eingesetzten Elektronik zusammen. Sie benötigen keine Computer, um Fehler auszulesen.
Stellenwert im Portfolio
Als Anlageobjekt sind Liebhaberobjekte wie Youngtimer sinnvoll einzubinden, sofern sie keinen zu großen Anteil im Portfolio einnehmen. Anlageberater empfehlen für diese alternative Anlageform einen Anteil von etwa 10 Prozent des gesamten Investitionskapitals. Die Einbindung dieser Sachgüter in ein Portfolio kann im Sinne der Risikostreuung vorteilhaft sein, um Tiefs oder starke Schwankungen an Finanzmärkten zu kompensieren. Historische Automobile haben einen weltweiten Markt. Aufgrund dessen ist es möglich, auch dann Rendite zu erzielen, wenn europäische Finanzmärkte schwächeln. Liebhaberobjekte können daher als eine Art Wertstabilisator gegen Turbulenzen oder schwache Konjunktur betrachtet werden.
Dennoch stellt sich die Frage, für welche Anlegergruppe Youngtimer geeignet sind. Vorteilhaft ist die Liebe zum Automobil und eine gute Kenntnis der Modelle und ihrer Eigenschaften. Ohne gewisse Affinität zum Liebhaberobjekt ist es schwierig, in die Branche einzutauchen und die Preisentwicklungen einzuschätzen. Weiterhin sollte die Anlageklasse stets ins Portfolio passen. Vorteilhaft kann es sein, Gewinne auslaufender Geldanlage in diese Anlageform zu investieren.
Fazit
Als Anlageklasse erfahren Sachwerte wie Liebhaberobjekte eine wachsende Beliebtheit. Youngtimer gehören neben Kunstwerken, Uhren oder Schmuck zu den Wertanlagen mit dem größten Potential für Wertzuwachs und Rendite, deshalb ist ein Diebstahlschutz unablässig. Bei den online Kredite Anbieter VEXCASH findet man einen sehr ausführlichen Artikel zum Thema Diebstahlschutz. Eine genaue Kenntnis der Materie sowie der Märkte, auf denen sie gehandelt werden, ist Voraussetzung für Gewinne. Weiterhin sind Wartungs- und Instandhaltungskosten zu berücksichtigen und mit dem zu erwartenden Wertzuwachs zu vergleichen. Hochpreisige und seltene Exemplare verzeichnen tendenziell die höchste Wertentwicklung, sind jedoch auch mit hohen Ausgangs-Investitionen und eventuellen Folgekosten für die Reparatur verbunden.